Upcycling: Österreichische Post verwandelt Hemden zu Briefmarken

Ab 2018 wurden die Mitarbeiter*innen der Österreichischen Post mit der neuen Dienstkleidung, designt von der international renommierten Designerin Marina Hoermanseder, ausgestattet. Bereits seit 2020 werden im Rahmen des Re- und Upcyclingprojekts Re:Post aus ausgemusterter Dienstkleidung praktische Gebrauchsgegenstände wie z.B. Taschen hergestellt.

Im Zuge dessen hat die Post beschlossen, aus gebrauchten Posthemden Briefmarken zu produzieren. Das recycelte „Postlerhemd“ wird so vom ehemaligen Wäschestück zu einer Briefmarke, in der die blauen Fasern der Originalhemden noch gut zu erkennen sind. Die neue Sonderbriefmarke wurde am vergangenen Freitag vorgestellt.

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„Diese Sonderbriefmarke repräsentiert auf einzigartige Weise den Nachhaltigkeitsgedanken der Post. Wir haben dutzende Materialien getestet und zu Briefmarken verarbeitet, dabei hat das ‚Postlerhemd‘ am besten funktioniert. Wir halten damit nicht nur ein Stück Postgeschichte fest, sondern geben damit auch ein deutliches Bekenntnis zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie ab“, sagt Dr. Harald Kunczier MBA, Geschäftsfeldleitung Filialen, Österreichische Post AG.

Und so geht’s …

Bei der Post entwickelte sich die Idee, eine sehr alte Technik der Papiererzeugung anzuwenden – dem Handschöpfen von Hadern-Büttenpapier. Die erste Hürde bestand darin, eine Papiermühle zu finden, die diese Technik noch beherrscht. Der Weg führte ins Waldviertel, genauer nach Bad Großpertholz, wo die einzige in Österreich noch existierende Mühle steht, die handgeschöpftes Büttenpapier aus Hadern erzeugt – und das seit 1789.

In einem ersten Schritt wurden die rund 950 alten Hemden zerkleinert, mit Wasser vermengt und vermahlen. Der breiartige Papierstoff wurde dann per Hand mit Sieben geschöpft, das Papier auf Filz aufgelegt und das Wasser herausgepresst. Auf den so entstandenen Hadernpapierbögen wurden schließlich die Briefmarken gedruckt.
 
Um einer etwaigen „falschen“ Verwendung des ehemaligen „Postlerhemds“ und der nunmehrigen Briefmarke sicher zu gehen, findet sich auf jeder Briefmarke der Vermerk: „nicht waschen, nicht bügeln, nicht bleichen – zum Frankieren und Sammeln!“

Die neue Sonderbriefmarke hat einen Nennwert von 8,20 Euro und wurde 150.000 Mal aufgelegt. Sie ist ab sofort in allen Postfilialen, unter onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 – 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.

„Nicht waschen, nicht bügeln, nicht bleichen“ – das „Postlerhemd“ kommt natürlich mit eigener Pflegeanleitung (© Österreichische Post AG)

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