Nicht nur zum Advent

(Adents)Kalender als Sammelgebiet

Nun beginnt sie also wieder, die von vielen Menschen als schönste Epoche des Jahres umschriebene (Vor)Weihnachtszeit. Unweigerlich kommen da Gedanken zum Advents- und damit zum Kalender im Allgemeinen auf. Adventskalender – die ersten sollen Mitte des 19. Jahrhunderts in protestantischen Kreisen erschienen sein – sind nach wie vor sehr beliebt.

Der erste dokumentierte Adventskalender wurde 1851 in Hamburg von einem evangelischen Pastor für Kinder angefertigt. Es gab jedoch verschiedene Vorläufer, wie beispielsweise das Markieren von Tagen bis Weihnachten auf Papier oder das Anzünden von Kerzen.

Die Idee, kleine Türchen oder Fächer zu öffnen, um die Tage bis Weihnachten zu zählen, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu dem Adventskalender, den wir heute kennen, der oft Schokolade, Spielzeug oder andere kleine Überraschungen hinter den Türchen verbirgt.

Vor allem bei den Kindern, verstecken sich doch hinter den 24 kleinen Fenstern, respektiv Türen, meist Leckereien aller Art. In gesünderen Variationen auch schon mal andere kleine Überraschungen…

Zunächst war der Adventskalender jedoch vor allem Zählhilfe und Zeitmesser. Die eigentlichen Ursprünge lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen; der erste selbstgebastelte Adventskalender stammt vermutlich aus dem Jahr 1851. Die ersten Formen kamen aus dem protestantischen Umfeld. So hängten Familien nach und nach 24 Bilder an die Wand. Einfacher war eine Variante mit 24 an die Wand oder Tür gemalten Kreidestrichen, bei der die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften.

In katholischen Haushalten wurden hingegen Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag einer, bis zum Heiligen Abend. Weitere Formen des Adventskalenders waren die Weihnachtsuhr oder eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde. Diese Variante war besonders während der Zeit des Nationalsozialismus als Ersatz des gebräuchlichen Adventskalenders verbreitet.

Adventskalender als Sammelgebiet

Heute gibt es nicht wenige Menschen, die Adventskalender sammeln. Für manche ist es eine Leidenschaft, verschiedene Arten von Adventskalendern zu sammeln – sei es aufgrund ihres Designs, ihrer historischen Bedeutung oder aus reinem Sammelinteresse.

Einige sammeln antike oder seltene Adventskalender, während andere moderne oder ungewöhnliche Versionen zusammentragen. Manche Leute schätzen auch handgemachte Adventskalender oder solche, die von bekannten Künstlern entworfen wurden. Es gibt also definitiv Sammler, die Adventskalender als Teil ihrer Leidenschaft für Sammlerstücke oder als spezielle Weihnachtstraditionen sammeln.

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Gleichzeitig stellt das Abbrennen eine skandinavische Tradition dar. Thomas Mann erwähnt in seinem Roman Buddenbrooks den Advent des Jahres 1869, in dem der kleine Hanno das Nahen der Weihnachtszeit auf einem von der Kinderfrau angefertigten Abreißkalender verfolgt: „Unter solchen Umständen kam diesmal das Weihnachtsfest heran, und der kleine Johann verfolgte mit Hilfe des Adventskalenders, den Ida ihm angefertigt und auf dessen letztem Blatte ein Tannenbaum gezeichnet war, pochenden Herzens das Nahen der unvergleichlichen Zeit.“ – (Thomas Mann: Die Buddenbrooks)

Ewiger Kalender von Audemars Piguet
Ewiger Kalender von Audemars Piguet

Gesammelt werden heute nicht nur Adventskalender, sondern Kalender im allgemeinen. Bereits Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden die ersten gedruckten Exemplare. Johannes Gutenberg war der “Erfinder”. Neben Papierkalendern zum Hängen oder Stellen gibt es heute auch eine Vielfalt an anderen Formen. Es gibt ebenso ewig währende Kalender(uhren) aus allen möglichen Materialien, von Glas über Holz bis hin zu juwelenbesetzten aus Edelmetallen, die in renommierten Manufakturen realisiert werden.

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