Der Sender trennt sich mittels fünftägiger Online-Auktion vom Großteil seiner Requisiten
Der SWR Fundus wird deutlich verkleinert: Nicht weniger als 6.603 Positionen kommen anlässlich einer fünftägigen (!) Online-Auktion unter den Hammer, große und kleine, ältere und neuere. Darunter echte Kultobjekte aus Fernsehproduktionen, wie beispielsweise ein Flipper, der gleich in mehreren Folgen der Krimireihe „Tatort“ zum Einsatz kam.

Der Südwestrundfunk trennt sich vom Großteil seines Fundus und passt seinen Bestand an den stetig geringeren Bedarf an. Der Sender reagiert damit auf den rasanten Medienwandel sowie auf die Tatsache, dass immer mehr mit digitalen Mitteln produziert wird.
Der Bedarf an Requisiten nehme dadurch stark ab, heißt es von den Verantwortlichen der Rundfunkanstalt. Gleichzeitig seien öffentlich-rechtliche Sender angehalten, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Beiträgen verantwortungsvoll umzugehen.

So gelangen nun tausende von Requisiten zum Verkauf an den Höchstbietenden. Darunter viele, die man aus bekannten Fernsehsendungen wie etwa „Verstehen Sie Spaß?“, aus Krimis wie dem „Tatort“ oder aus anderen Filmproduktionen, Shows und sonstigen TV-Sendungen kennt.
Restlos.com führt die Versteigerung durch, nachdem der SWR bereits etwa 25 Prozent seines Fundus an Kulturinstitutionen abgegeben hat und ca. 12,5 Prozent für den eigenen Bedarf behält. Was nicht weitergegeben werden konnte, wird jetzt der Öffentlichkeit angeboten.

Darunter sind so illustre Stücke wie ein Flugzeugmodell oder ein übergroßes Ohr aus der „Großen Show der Naturwunder“ mit Frank Elstner und Ranga Yogeshwar, ein höhenverstellbarer Mastkorb aus der Kindersendung „Morgen Oli“, Mobiliar aus der „Schlagerparade“, Figuren aus Styropor oder – wenn es etwas nostalgischer sein soll: verschiedene Sessel aus der Sendung „Die Montagsmaler“ mit Sigi Harreis und vieles mehr.
Hier geht es zur SWR-Auktion:
RESTLOS.COM
Die mittels Online-Auktion zur Veräußerung gelangenden Objekte befinden sich an den Standorten Saarstraße und Hans-Bredow-Straße in Baden-Baden. Noch bis zum 7. November wird es dauern, bis dass das erste Los zugeschlagen wird. Insgesamt wird die Auktion fünf Tage dauern. Am Mittwoch, den 11. November fällt der virtuelle Hammer dann zum 6.603. und damit letzten Mal.
Besichtigung am 6. und 7. November

Zuvor kann man sich bereits jetzt online auf der Auktionsplattform Restlos.com ein Bild der Panoplie an Objekten aus den letzten Jahrzehnten SWR-TV-Geschichte machen und auch schon mitbieten. Außerdem besteht am 6. und 7. November auch die Möglichkeit sich vor Ort die Objekte live anzuschauen. Die entsprechenden Informationen gibt es auf der Auktionsseite.
Auf der Auktionsplattform selbst findet man eine Beschreibung der Objekte. Wo genau die Requisiten zum Einsatz kamen, kann man dann auf einer Sonderseite des WDR herausfinden, indem man dort einfach die entsprechende Losnummer eingibt.

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