Gemischte Ergebnisse bei der rezenten Reklameauktion in Paris
Erst im Saal gab es ganauere Informationen zum Zustand – aber nur auf französisch
Die rezente Reklameauktion bei Drouot ist vorbei. Am Montag und Dienstag sollten rund 600 Emaille- und Blechschilder den Besitzer wechseln. Nicht alle Angebote fanden einen Käufer. Darunter auch eines der vermeintlichen Spitzenteile, das im Bild oben gezeigte Emailleplakat für Schokolade der Marke Menier, ein gesuchter Entwurf von Firmin Bouisset. Im Katalog wurde der Zustand des stark restaurierten Schildes zu ungenau beschrieben.
Überhaupt war es bei dieser Versteigerung schwierig, sich wegen der extrem knappen Beschreibungen und der (viel zu kleinen) Fotos ein genaues Bild zu machen. Ein zweites Menier-Schild wurde übrigens zum stattlichen Gebot von 16.000€ (dazu gesellen sich noch knapp 30% Aufgeld) veräußert. Hier scheint der Zustand also besser gewesen zu sein. Möglicherweise wäre die Summe noch höher ausgefallen, wenn die Organisatoren mehr Sorgfalt auf die Präsentation im Netz gelegt hätten.
Im Saal verkündete der Ausrufer immerhin, dass es großflächige Übermalungen, auch im Hauptmotiv, gäbe. Aber nur in französischer Sprache und kaum hörbar für den, der vor dem Computer das Geschehen verfolgte. Nahezu gar keine Emaille war bei Los 463 vorhanden: Ein Schild mit Reklame für Gitanes und Gauloises, das auf 3.000 bis 4.000€ geschätzt worden war. Es wurde kurzerhand zurückgezogen. Fragt sich nur, wieso solch ein Schrott aber überhaupt angeboten wird?
Zum Titel dieses Sammler.Net-Beitrags:
* Übersetzt: ‚Halb Feige, halb Traube‘, fanzösische Redensart im Sinne von ‚Halb Fleisch, halb Fisch‘
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