Noch bis Montagabend darf im belgischen Ciney, rund 10 Kilometer südöstlich von Namur, nach Herzenslust gestöbert werden. Der riesige Floh- und Antikmarkt öffnete am Freitagvormittag um 10 Uhr seine Türen in der 6.000 Quadratmeter großen Messehalle und der diese umgebenden Esplanade. Richtig spannend wurde es aber in Ciney am frühen Nachmittag, als die Aktion ‚Déballage au cul du Camion‘ angesagt war.
Wörtlich übersetzt heißt dies ‚Auspacken am Hintern des Lastwagens‘: Auf den beiden großen Parkplätzen vor der Messehalle hatten sich den ganzen Morgen über zahllose Verkäufer eingefunden, die auf diesen Moment warteten. Genauso wie tausende von Besucher, die vor dem abgesperrten Parkplatz ausharrten, bis um genau 14 Uhr die Schranken sich öffneten.
Derweil die Schnäppchenjäger auf die Plätze stürmten, öffneten die Händler Lade- und Kofferräume ihrer Fahrzeuge und bauten ihre Stände auf – ein herrlich anzuschauendes Wirrwarr. Binnen Minuten gingen die ersten Geschäfte über die Bühne.
Während die einen Besucher eher zaghaft vorgingen beim in Augenschein nehmen, dessen, was da so nach und nach ans Tageslicht befördert wurde, gingen andere etwas rabiater vor. Sie legten selbst Hand an, und wühlten in Kartons, packten Objekte aus. Nicht jeder Händler war darüber begeistert … Aber die Atmosphäre: einzigartig!
Auch meine Frau Denise und ich konnten wieder etliche Objekte für unsere Sammlung erwerben, wie Ihr auf den Bildern sehen könnt. Vor allem am Stand eines Händlers aus Charleroi wurden wir fündig. Er hatte gerade wenige Tage zuvor seinen Antiquitätenladen in Brüssel geschlossen und bot herrliche Ware zu attraktiven Preisen an. Von ihm stammt u.a. die fast zweieinhalb Meter große Ambre-Solaire-Bikinischönheit aus den späten 1950er Jahren.
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