Wenn Experten keine sind: Rentner-Ehepaar verschenkt Bares & Rares

Ein Rentner-Ehepaar hat den großen Fehler gemacht und sich mit drei gesuchten Emailschildern aus Belgien ins Studio von Horst Lichter begeben. Die Schilder, die auf dem Sammlermarkt zusammen irgendwo zwischen 4.900 und 5.800 Euro wert sind, überließen sie schließlich Händler Roman für … 1.200 Euro!

Das Rentner-Ehepaar im Händlerraum bei BfR: Für weniger als ein Viertel vom eigentlichen Wert überließen sie die drei Klassiker aus Belgien (Screenshots: ZDF)

Gleich drei gesuchte belgische Klassiker der Zigarettenreklame hatten die beiden im Gepäck, die sich am Freitag, 15. März 2024 bei Bares für Rares (BfR) präsentierten. Zwei Emailschilder von AJJA, dasjenige mit dem pfeifenrauchenden Opa aus den 1930er Jahren und das mit dem Vater-und-Sohn-Motiv aus den frühen 1950ern sowie das bekannte Boule d’Or mit dem jungen Paar und der grünen – oft René Magritte zugeschriebenen – Hand, dis die Schachtel hält. Beim Boule d’Or, ebenfalls Anfang 1950er Jahre, gab es einige kleinere Ausbesserungen am Rand, dafür aber waren die Farben und der Glanz noch optimal erhalten. Auf dem Sammlermarkt wird dieses Schild in dem Zustand um 1.400 bis 1.600 Euro gehandelt.

Sven Deutschmanek: Immer noch keine Ahnung von Alter Reklame

Denselben Wert dürfte auch das AJJA mit Vater und Sohn haben, vielleicht etwas mehr, weil noch besser erhalten: so um die 1.500 bis 1.700 Euro werden aktuell für dieses Schild in diesem Zustand gerne bezahlt. Ein gutes Stück teurer ist der AJJA-Opa: Dieses Schild stammt aus der Mitte der 1930er Jahre. Der Zustand eine sehr gute 1. Minimale Randschäden, herrlicher Glanz, ofenfrische Farben! Unter 2.000 bis 2.500 Euro findet man dieses in dem Zustand heute nicht mehr. Außer … bei Bares für Rares (BfR)!

Absurder Schätzpreis: Dafür gibt es auf dem Markt nicht einmal ein einziges der drei Schilder!

Das Ehepaar besaß die Schilder seit mehr als 20 Jahren. Sie waren einst ein Geschenk zum 50. Geburtstag des Gatten, seines Zeichens Zahnarzt a.D. Ihre Wertvorstellung, resp. der Wunschpreis betrug 900 Euro für das Konvolut. BfR-Experte Sven Deutschmanek bewies anschließend eindrucksvoll, wie wenig Ahnung man von Emailschildern haben kann. Er siedelte alle drei in den 1950er Jahren an, kritisierte die Schäden am Opa und die Ausbesserungen beim Boule d’Or und sah einen Wert von 300 bis 400 Euro pro Schild.

1.200 Euro für die drei Schilder, ein Bruchteil des wahren Wertes

Im Händlerraum schlug alsdann Roman zu, selbst Sammler von Reklameschildern. Er sicherte sich die drei Schilder, die derzeit einen Wert von 4.900 bis 5.800 Euro haben dürften zum oberen Schätzpreis von 1.200 Euro. Gratulation!

Gratulation an Roman natürlich. Das Rentner-Ehepaar dürfte sich wohl eher blau und rot ärgern, um bei den dominierenden Schilderfarben zu bleiben, wenn sie erfahren, dass sie ihre Schätze viel – sehr viel! – zu billig abgegeben haben …

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2 Kommentare

  1. Es ist immer wieder dasselbe dort: Die Leute werden echt besch***** bei Lichter und seinen Gesellen. Aber für ein bisschen TV-Luft ist es vielen ganz egal. Und als Zahnarzt hat der ja bestimmt eine gute Rente und braucht kein Geld!

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