Eisenstark! Das ist das Mindeste, was man über Emailschilder sagen kann. Sie trotzten Wind und Wetter, blieben jahrzehntelang frisch und haben sich als Dekoration an den Fassaden in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Aufgrund des Aufkommens billigerer Alternativen wie Aluminium und Kunststoff verschwanden die Schilder in den 1960er Jahren langsam von den Straßen und fristeten ein verborgenes Dasein, das den Augen leidenschaftlicher Sammler vorbehalten war.

Am Wochenende wurde unter dem Titel ‚Eisenstark‘, auf niederländisch ‚IJzersterk‘, im belgischen Hasselt eine Ausstellung speziell mit Emailschildern, auf denen für Spirituosen geworben wird, eröffnet. Emailschilder waren und sind eine nachhaltige Werbeform und begeistern auch optisch. Das Interesse an diesem kulturellen Erbe ist in den letzten Jahren enorm gewachsen.


Die Zusammenstellung der Ausstellung war eine echte logistische Meisterleistung, da die meisten der ausgestellten Werbetafeln in den Häusern von 47 Privatsammlern in ganz Belgien und im nahen Ausland versteckt waren. Mehr als 200 Schilder sind nun im ‚Jenever Museum‘ und im städtischen Musem, ‚Het Stadsmus‘, in Hasselt zu sehen.
- Volledig overzicht op van wat er op dit gebied in Nederland was en nog is
- Het boek heeft een klein emaille bord op de harde linnen kaft, als toepasselijk etiket
- Dat is nog niet eerder vertoond, dus op zichzelf is het boek Emaille Borden ook al weer een collectors-item namelijk voor verzamelaars van boeken met een bijzondere vormgeving, De Volkskrant, 10 jan 1980
- De glans en weemoed van antieke reclame
- Een ijzersterk reclamemedium verdwijnt uit het straatbeeld; het emaille bord, Het Nieuwsblad van het Noorden, 19-01-1980
„Die vielen begeisterten Reaktionen der Besucher in den letzten Jahren für das visuelle Jenever-Erbe (Poster, Fotos, Postkarten oder Gemälde) inspirierten uns zur Zusammenarbeit mit dem Experte für Emailschilder, Jan De Plus, eine Doppelausstellung zu realisieren“, erklärt Museumskuratorin Joanie Dehullu.
Etliche der gezeigten Schilder und Servierplateaus in Emaille sind in Hasselt erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Der erste Teil der Ausstellung, die im Jenever Museum, führt den Besucher in eine Welt purer Handwerkskunst und zeigt den ganzen Herstellungsprozess der Schilder.







Reicher Bildband in flämisch oder französisch
Im ‚Het Stadsmus‘ spielt vor allem die Ästhetik der emaillierten Werbeträger eine Rolle, nämlich die lebendigen Farben und die anspruchsvolle Typografie von belgischen Emailschildern. Jenever, resp. Gin wird ausführlich behandelt, aber auch renommierte ausländische Aperitifs wie Byrrh, Cinzano und Martini & Rossi kommen zur Geltung. Für diejenigen, die tiefer in das Thema eintauchen möchten, gibt es eine monatlichen Führung durch Jan De Plus.

Zur Ausstellung erschien auch ein gleichnamiges Buch – in flämischer und französischer Ausgabe – von Jan De Plus, gemeinsam mit dem Kunsthistoriker und Plakatexperten Karl Scheerlink und Yves Segers, Historiker und Professor die ‚KU Leuven‘. Es entstand ein reicher Bildband mit 240 Seiten. Die für Sammler unentbehrliche Publikation erschien im Verlag Weyrich Verlag in Neufchâteau und steht zum Verkauf im Empfangsbereich beider Museen für 50 Euro bereit.
Praktische Information
Ein Ticket für die Expo, die bis zum 7. Januar 2023 zu sehen ist, kostet 7 Euro und beinhaltet den Zugang zu beiden Ausstellungsorten, den Zugang zur Dauerausstellung und ein Gläschen Jenever im Verkostungsraum des Museums. An den Sonntagen, 15. Oktober, 12. November und 10. Dezember führt Experte Jan De Plus Sie durch beide Ausstellungen.
Hasselt liegt in Belgien, ca. 50 Kilometer von Liège (Lüttich), 70 Kilometer von Aachen (D) und 40 Kilometer von Maastricht (NL) entfernt.
WEBSITES:
Het Stadsmus
Jenevermuseum
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