„Weiße Dame“ bei „Bares für Rares“: Schnäppchen oder realistischer Preis?

26. Januar 2023 SammlerNet Emailschilder, Magazin, Tipps für Sammler 0

Die ältere der beiden Damen, die am Donnerstag, 26. Januar bei „Bares für Rares“ zu Gast waren, war noch um einiges jünger als die Dame, die auf dem Reklameschild dargestellt ist, was sie in die ZDF-Sendung mitgebracht hatten.

Auf dem Emailschild von Persil strahlt nämlich die so genannte „Weiße Dame“ den Betrachter an. In diesem konkreten Fall sogar noch in voller Farbe und herrlichem Glanz. Bis auf einzelne Abplatzer im Eckbereich und eine so genannte „Emailspinne“ befand sich das Schild, das die beiden mitgebracht hatten, und das nun von Experte Sven Deutschmanek begutachtet wurde, in einem traumhaft schönen Zustand.

*Zwei Herren und drei Damen: Das wunderschöne Emailplakat wurde an Daniel Meyer verkauft. Dies für 2.100€ (Screenshots: zdf.de)*

Wie schätzen Sie den Wert dieses Schildes in diesem Zustand ein?

1.000€ halte ich schon für ausreichend – alles darüber ist zu viel! 1.000€ halte ich schon für ausreichend – alles darüber ist zu viel! 2 ( 2.17 % )

Zwischen 1.000€ und 1.500€ wären vertretbar! Zwischen 1.000€ und 1.500€ wären vertretbar! 6 ( 6.52 % )

1.500€ bis 2.000€ dürfte das seltene Schild schon wert sein! 1.500€ bis 2.000€ dürfte das seltene Schild schon wert sein! 15 ( 16.3 % )

Ich denke 2.000€ bis 2.500€ wären ok! Ich denke 2.000€ bis 2.500€ wären ok! 13 ( 14.13 % )

2.500€ bis 3.000€ sind für mich ein realistischer Preis! 2.500€ bis 3.000€ sind für mich ein realistischer Preis! 24 ( 26.09 % )

Auf jeden Fall mehr als 3.000€! Die Damen haben viel zu billig verkauft! Auf jeden Fall mehr als 3.000€! Die Damen haben viel zu billig verkauft! 32 ( 34.78 % )

Deutschmanek betonte, dass es sich bei diesem Heiligenstaedt-Entwurf um die älteste Version der „Weißen Dame“ handele und dass es das Schild in diversen Größen gäbe, kleiner, aber auch größer.

Die ältere der beiden Damen mit dem Schild erzählte dann noch, dass sich dieses seit langem schon in ihrem Keller befunden habe, und dass erst neulich ein Klempner Interesse daran gezeigt habe. „Nein“ habe sie damals geantwortet, als dieser fragte, ob es zu haben wäre. Sie habe vor kurzem ein anderes Persil-Schild gesehen, „nur mit einem Paket drauf“, und das habe schon 700€ gebracht.

Waldi musste sich geschlagen geben …

Das Video zur Sendung

Sven Deutschmanek schätzte das Schild in diesem Zustand auf 1.700 bis 2.000€. Verkauft wurde es anschließend an „Bares für Rares“-Händler Daniel Meyer, der mit 2.100€ das Höchstgebot abgab und dabei den Eifel-Trödler Waldi knapp schlug. Günstig? Teuer? Vergleichen Sie einfach mal mit diesen vier Schildern, die in rezenter Vergangenheit in spezialisierten Auktionshäusern verkauft wurden …

Zum Vergleich, zwei „Weiße Damen“ in bedeutend schlechterem Zustand. Das linke Exemplar – mit größtenteils matter Oberfläche wurde am 11. Dezember 2020 in Friedrichsdorf für 680€ versteigert, das rechte in gelebtem Zustand am selben Tag für 460€. Zuzüglich Provision/Aufgeld. (Bilder: Micky Waue)

Zwei weitere Exemplare. Trotz besserer Erhaltung als die oberen beiden, sind sie weit entfernt vom Zustand des bei „Bares für Rares“ verkauften. Dafür aber teurer: Das linke Exemplar erzielte in Worms im November 2021 2.100€, das rechte ebendort im September des gleichen Jahres 2.600€. Wie gewohnt: zuzüglich Provision/Aufgeld. (Bilder: Wormser Reklame-Auktion)

Fest steht – bei den inzwischen weiter gestiegenen Preisen auf dem Sammlermarkt – dass da für Meyer, der betonte, dass er das Schild in seiner Küche aufhängen will, ein ordentlicher Gewinn rausspringen dürfte, sofern er es denn doch verkauft. Er hat da wohl ein echtes Schnäppchen gemacht, oder? Nehmen Sie doch einfach mal an unserer Umfrage dazu teil! Gerne können Sie Ihre Meinung auch explizit formulieren, indem Sie die untenstehende Kommentarfunktion nutzen.