“Bares für Rares”: Bioglobin-Emailschild in Zustand 1+ zum Schnäppchenpreis

Einmal bei „Bares für Rares“ Emailschilder kaufen zu dürfen, das ist wohl der Traum eines jeden Reklamesammlers. Am Mittwoch, 12. April 2023 wechselte ein in diesem Zustand extrem seltenes Bioglobin-Schild aus der Zeit um 1910 zum wahren Schnäppchenpreis den Besitzer.

Für ganze 550€ erstand der BfR-Händler Roman Runkel das nahezu perfekt erhaltene Bioglobin-Emailschild, das der Anbieter für noch sagenhaftere 240€ auf einem Flohmarkt erworben hatte. Er wünschte sich bei Lichter & Co. mindestens 1.000€ dafür. Doch dann hat der „Experte“ – die Anführungszeichen seien erlaubt – das Historische Reklameobjekt auf lediglich 600 bis 800€ geschätzt. Es befinde sich im Zustand 2, hatte Sven Deutschmanek forsch erklärt, und Bioglobin sei leider keine bekannte Marke …

Das Schild war in einem nahezu neuwertigen Zustand und hat wohl nie gehangen (Screenshots: ZDF)
Top-Zustand: Sogar der Hinweiszettel auf der Rückseite war noch vollständig erhalten

Tatsächlich aber war es ein Schild mit optimalem Glanz und einer winzigen Eckabsplitterung oben links. Also sehr guter Zustand 1+, doch „Experten“ sehen das vielleicht anders als Experten (ohne Anführungszeichen).

Auf welchen Wert schätzen Sie das Schild?

Dass Roman anschließend im Händlerraum der einzige war, den das Teil wirklich interessieren tat – der Eifeler „Waldi“, der ebenfalls an solchen Objekten Interesse hat, war in der Runde diesmal nicht dabei – ist ebenso erstaunlich wie die „Expertise“ selbst … Schließlich ließe sich mit dem Schild wohl ein gutes Geschäft machen. Der reelle Sammlerwert dürfte in diesem Zustand ein vielfaches des bei BfR gezahlten Preises ausmachen.

Bei „Bares für Rares“ gelten allgemein andere Regeln, wenn es um den Handel mit Emailschildern und anderen Reklameobjekten angeht. Siehe hierzu auch:

7 Kommentare

  1. Das Schild wurde meiner Meinung nach, zu Tief eingeschätzt.
    Seltenes Schild. Schönes Motiv… guter Zustand.
    Ich hätte mich gefreut, wenn ich das Schild zu diesem Preis hätte kaufen können….

  2. Der Verkäufer hätte sich retten lassen können.
    Bei Versteigerung über ein auf Historische Reklame spezialisiertes Auktionshaus oder Ebay, wäre er mit mindestens 2000€ mehr in der Tasche nach Hause gegangen.

  3. Den Profis bei BFR kann man vertrauen. Die Händler wissen genau was sie verkaufen können und zu welchem Preis. Ausgenommen wird da niemand. Jeder kann über den Preis seines mitgebrachten Gegenstandes selbst entscheiden.

  4. Da haben Sie aber in ein Bienennest gestochen! Ich sammle eigentlich Meissner-Porzellan, vor allem Figuren aus dem 19. Jahrhundert. Auch da wird mir immer wieder übel, wenn ich die Experten/innen faseln höre …

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