Reklame-Auktion „Salorges Enchères“ in Nantes (F): 8.300€ für ein Maggi-Emailschild um 1900
647 Lose waren im Angebot, darunter viele Emailschilder, Blechschilder und Plakate, aber auch andere Objekte aus dem Bereich der Alten Reklame. Nicht alles fand einen Abnehmer und mehr als einmal hieß es von Seiten der Auktionatorin: “ Je le garde“ – ich behalte es!
Andere Länder, andere Sitten. Das trifft auch auf die Welt der Auktionen zu. In Frankeich gelten beispielsweise andere Regeln als in Deutschland, wenn es darum geht, den Startpreis festzulegen. Gestartet wird immer mit dem niedrigen Schätzpreis, was dazu führt, dass am Samstag nicht wenige Objekte ganz ohne Gebote blieben.
Eigentlich ist das ja absurd: Im Katalog wird etwa der Schätzpreis eines Loses mit 100-120€ angegeben. Der niedrige Schätzpreis, im Falle unseres Beispiels also 100€, ist dann automatisch auch der Startpreis. Das ist gesetzlich festgelegt. Schlägt ein Käufer zu diesem zu, dann ist selbst der hohe Schätzpreis bereits übertroffen, wenn man das Aufgeld dazurechnet.
Keine einfache Basis, weder für die Experten, die den Katalog zusammenstellen, noch für das Auktionatorenteam. Und nicht wenige Kaufinteressenten werden durch dieses Gesetz gleich vom Bieten abgehalten … Hoffentlich macht das französische Beispiel nicht Schule.
Die zehn teuersten Objekte der Auktion
Ganz große Highlights, so wie man sie regelmäßig auf Versteigerungen in Worms und in Friedrichsdorf findet, waren in Nantes nicht im Angebot. Dafür aber etliche Raritäten im mittleren Preisbereich. Teuerstes Objekt bei der Auktion am Samstag war ein wunderschönes, wenn auch leider mattes, Maggi-Emailschild um 1900. Es erzielte 8.300€ zzgl. Aufgeld.
Hier die zehn teuersten Objekte der Auktion:
(Alle Bilder: Salorges Enchères)
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