Herausragende Raritäten bei der ersten Emailschilder-Versteigerung am 20. April mit 359 Positionen
Vor gut zwei Jahren gegründet, hat sich das Auktionshaus Pari im bayrischen Aschaffenburg bislang vorrangig auf Versteigerungen im Bereich der Sammelgebiete Jugendstil, Kunst und Silber spezialisiert. Neu im Angebot ist die Thematik Historische Reklame. Am Samstag, 20. April findet die erste „Emailschilder Auktion“ statt. Im Saal und online, dies über gleich vier Plattformen.
Pari? Nein, hier ist weder die französische Hauptstadt noch der Sohn des trojanischen Königs Priamos – beide mit fehlendem ’s‘ – gemeint. Den Namen gaben die Gründer aus Aschaffenburg ihrem neuen Auktionshaus sozusagen aus rein paritätischen Gründen: „Bei uns steht Begegnung auf Augenhöhe, Zuverlässigkeit & Wertschätzung gegenüber unseren Kunden und Mitarbeitern an erster Stelle“ kann man unter dem Reiter ‚Über Uns‘ auf der Webseite des Unternehmens lesen.
Geschäftsführer Michael Preiser kennt man schon lange in der deutschen Reklameszene: Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er begeisterter Sammler von historischen Emailschildern. Kein Wunder also, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis dass bei Pari auch Raritäten aus dem Gebiet Alte Reklame unter den Hammer kommen würden. Zweimal jährlich soll dies in Zukunft der Fall sein. Damit gesellt sich neben dem Friedrichsdorfer Micky Waue und dem Team um Marc Trapp aus Worms (oder noch, wenn auch in weniger regelmäßigen Abständen, Antico Mondo in Bornheim) ein weiterer Anbieter in Sachen Reklameauktionen in Deutschland dazu.
Vor zwei Jahren löste Michael Preiser bei den Friedrichsdorfer Auktionen Ralph Dejon am Hammer ab und auch, wenn er jetzt selbst Reklame-Versteigerungen durchführt, wird er weiterhin Micky Waue zur Seite stehen: „Ich mache das sehr gerne!“
Im Grußwort zur ersten Reklame-Versteigerung von Pari Auktionen schreibt der Geschäftsführer: „Wir freuen uns, Ihnen in dieser Auktion ein breites Angebot aus den verschiedensten Bereichen und Regionen Deutschlands, sogar ganz Europas, anbieten zu dürfen. Sie finden vom Wohnaccessoire mit Kultcharakter über ausgefallene Werbefiguren bis hin zum einzigartigen Brauereischild alles, was Sammlerherzen höher schlagen lässt! Darunter manch feine Rarität, bei der man aufgrund ihrer Seltenheit oder besonderen Qualität vermutlich nur einmal im Sammlerleben die Möglichkeit bekommt sie zu erwerben.“
Ein Nestle’s Kindermehl „zum Niederknien“
359 Lose stehen bei der Aschaffenburger Premiere auf der Angebotsliste, darunter viele Raritäten. Absolutes Highlight dürfte wohl ein Nestle’s Kindermehl sein, in einem unglaublich ofenfrischen Zustand: “ Ich habe zuvor noch nie ein Nestle-Baby mit solch kräftigen Farben gesehen“, so der Auktionator, „in dieser unglaublichen Erhaltung – nahe an der Perfektion – ist das Schild einfach zum Niederknien.“
Man darf auf das Resultat dieses Exemplars gespannt sein, vor allem, wenn man weiß, dass im Dezember 2022 ein solches Schild mit weitaus blasseren Farben bereits 120.000€ zzgl. Aufgeld erzielt hat!
Der Geschäftsführer des Auktionshauses erzählt weiter: „Es ist nun schon knapp 20 Jahre her, dass ich – eher zufällig – dieses Sammelgebiet für mich entdeckte. Vor und auch während dieser Zeit kamen Gebiete hinzu, und die meisten gingen auch wieder, doch die Faszination bzw. der Zauber an der Reklamekunst blieb für mich ungebrochen. So wie mir geht es den meisten, einmal von der Leidenschaft gepackt, lässt es einen nicht mehr los. Diese fesselnde Welt erfreut sich von Jahr zu Jahr immer größerer Beliebtheit. Mit großer Sorgfalt haben mein Team und ich in den letzten Monaten an dieser Auktion gearbeitet, viele Detailfotos wurden immer wieder erneut aufgenommen, bis sie unseren Ansprüchen gerecht wurden. Mit Freude sah ich, wie die Faszination bzw. der Funke auch auf mein Team übersprang.“
Ab sofort: Einlieferungen für die kommende Auktion willkommen
„Durch unsere weiteren Schwerpunkte wie dem Jugendstil oder der Kunst aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert mit einem exorbitant wachsenden Kundenstamm, sowie durch die Nutzung einer Vielzahl von internationalen Auktionsportalen, werden wir dazu beitragen, dass die Reklamekunst nicht nur unserem Umfeld sondern einem noch breiteren Publikum offeriert werden kann. Wir werden dadurch nicht nur neue Sammler begeistern, sondern auch die ein oder andere Einlieferung generieren, die sonst vielleicht nie das Licht des freien Auktionshandel erblickt hätte. In unseren Auktionen erwerben Sie garantiert nur alte Originale.“
Wer die Gelegenheit schon hatte, den gut gemachten Print-Katalog in den Händen zu halten, konnte sich davon überzeugen, dass die Bilder die Objekte sehr gut wiedergeben, auch was die Farben angeht. Und auch die Artikelbeschreibungen sind sehr ausführlich: „In Sachen Zustandsbeschreibungen gehen wir neben dem Glanz, Farben und der Zustandsnote auch noch speziell auf die Oberfläche ein. Selbst Kratzer, die nur von nahem in der Lichtspiegelung zu erkennen sind, werden erwähnt. Möglicherweise klingt daher die Bewertung an an mancher Stelle kritischer als die Erhaltung tatsächlich ist.“
Ab Samstag, 6. April 10 Uhr morgens kann man sich auch online von der Qualität der einzelnen Objekte überzeugen: „Sie finden im Onlinekatalog auf unserer Homepage zu jedem Objekt hochauflösende Detailfotos.“ Die entsprechenden Links zu den verschiedenen Plattformen, mit denen Pari Auktionen zusammenarbeitet, finden Sie auf der Website des Unternehmens.
Ab sofort werden übrigens schon Einlieferungen für die nächste Aschaffenburger Reklameauktion angenommen. Ein genaues Datum steht derzeit noch nicht fest. „Wir sind gerade in den letzten Vorbereitungen einer großen Jugendstil-Auktion mit gut 1.000 Positionen für den 25. Mai“, so Michael Preiser, „erst danach können wir hierzu Konkreteres sagen.“
Persönliche Highlights von Michael Preiser
Sammler.Net bat Michael Preiser auch darum, eine kleine Auswahl seiner persönlichen Highlights für die Auktion in zwei Wochen bereitzustellen. Außer dem Nestle’s Kindermehl (siehe oben) stehen bei ihm selbst diese fünf Emailplakate ganz vorne auf der Liste:
Tolle Teile, die sich Michael Preiser da ausgesucht hat! Insgesamt sind es 359 verschiedene Positionen, die am 20. April zum Ausruf kommen werden. Ein Blick in den Katalog – online oder im Print – lohnt sich!
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