Rekordpreis für Schild von Nestlé: Baby in Emaille bringt 120.000€

Auktionsmarathon in Friedrichsdorf: Knappe zwölf Stunden Alte Reklame am Stück, bis zu 1.100 Bieter gleichzeitig online

Es ist das teuerste, bislang vesteigerte Nestlé-Emailschild und eins der teuersten Reklameschilder überhaupt: Erst bei 120.000€ fiel am Samstag für das nahezu makellose Nestlé-Kindermehl-Baby in Friedrichsdorf der Hammer. Dazu kommt die Provision! Kein Käufer fand sich indes für das amerikanische Musgo-Emailplakat, von dem ein perfekt erhaltenes Exemplar im August in den USA für 1,38 Millionen Dollar versteigert worden war. Kein Bieter war bereit die geforderten 100.000€ als Stargebot hinzulegen.

Dritter Teil der 43. Friedrichsdorfer Reklame-Auktion:
Heute ab 10 Uhr nur im Netz auf den Plattformen

Invaluable und Lotissimo

Es war wieder ein ebenso spannenender, wie aufregender und gleichzeitig ermüdender Tag in Friedrichsdorf. Man wird das Gefühl nicht los, als würden die Auktionatoren immer mehr Lose in ihre Versteigerungen aufnehmen … Knappe 12 Stunden Alte Reklame am Stück, das ist hart an der Grenze, sowohl für das Publikum im Saal, als auch für die bis zu knapp 1.100 Bieter, die gleichzeitig online waren!

Invaluable bleibt weiter zickig

Und wie bereits am Freitag (wir berichteten) sollte auch gestern die Plattform Invaluable.com Auktionsteam wie auch Kaufwillige wieder vor so manche Nervenprobe stellen. Immer wieder hängte das Programm und so wurde – wie dem Autor dieser Zeilen selbst bei einem schönen Persil-Wäschekorb-Emailplakat widerfahren – das Ganze zum Glücksspiel. Obwohl mit 2.200€ ein höheres Gebot rechtzeitig am Schirm abgegeben wurde, wurde dieses zu spät weitergeleitet, so dass das Schild mit 2.000€ an den Vorbieter im Saal ging.

Fand keinen Käufer: Das Musgo-Emailschild aus Amerika blieb ohne Gebote (Alle Bilder: micky-waue.de/invaluable.com)

Unter den weiteren Top-Teilen, die am Samstag den Besitzer wechselten, befand sich auch dieses SABA: „Saba, Königin des Rundfunks“. Ein Emailplakat mit einem wunderschönen Art-Deco-Motiv nach Ludwig Hohlwein, 1920er Jahre. Laut Auktionator Micky Waue das Beste von gerade mal 6 bekannten Exemplaren! Das gleiche Schild war 2016 schon einmal in Friedrichsdorf versteigert worden: es erzielte damals 22.500€. Gestern abend fiel der Hammer erst bei 80.000€. Eine Investition, die sich demnach für den damaligen Käufer und jetzigen Einlieferer mehr als gelohnt hat!

Massive Wertsteigerung bei Top-Teilen in Sachen Alte Reklame: 2016 für 22.500€ verkauft, brachte dieses Emailplakat am Samstag deren 80.000

Von den insgesamt 837 Positionen waren seit Freitag bis gestern Abend nicht weit on 22 Uhr deren 611 aufgerufen wurden und die weitaus meisten fanden einen neuen Besitzer, teils recht deutlich unter und teils kräftig über dem Schätzpreis. Die verbleibenden 225 Lose kommen heute vormittag ab 10 Uhr unter den Hammer. Anders als an den Vortagen wird das Auktionsgeschehen an diesem Sonntag nicht live vor Ort, sondern nur über Invaluable und Lotissimo stattfinden. Alle verbleibenden Lose werden übrigens ab 1€ eingestellt, so dass sich hier eine echte Gelegenheit zum Schnäppchenmachen – sofern das Netz es zulässt – bieten dürfte.

Hier einige weitere erzielte Verkaufspreise bei der Auktion am Samstag. Sofern der Preis nicht unter dem Bild steht, finden Sie den Erlös jeweils über dem grünen ‚Jetzt Bieten‘-Button …

50.000€
8.500€
13.000€
28.000€
25.000€
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