Schneller Überblick
Rund 20 fehlerhafte, große Cappiello-Emailplakate stehen zum Verkauf
ACHTUNG – FAKE NEWS – DIESER ARTIKEL IST EIN APRILSCHERZ
Siehe auch: Emailschilder – April, April … – Sammler.Net
1928 entstanden in der Emaillerie Belge in Molenbeek bei Brüssel zwei verschiedene Ausführungen des bekannten Cinzano-Schildes mit dem orange-rot-gestreiften Zebra nach dem Entwurf des legendären Plakatkünstlers Leonetto Cappiello. Darunter auch eine, bei der ein verhängnisvoller Fehler passierte …

Neben dem bislang bekannten, seltenen Kleinformat im Format 32.5 cm x 50 cm, von dem hin und wieder ein Exemplar auftaucht, wurden in Molenbeek auch 35 Cinzano-Cappiello-Emailschilder im Format von 90 cm x 134 cm produziert, von deren Existenz bis vor einiger Zeit kaum einer etwas wusste.
Dies in einer eigens für die Niederlande bestimmten Auflage, wie aus den Archiven des ersten belgischen Emaillierwerks – das übrigens immer noch besteht – hervorgeht.
Ob die mit der Produktion beauftragten Arbeiter etwa zu viel Vermouth – oder Genever 😉 – getrunken hatten, geht nicht aus den Archivdokumenten hervor. Allerdings geschah ihnen ein fataler Fehler.
Fehler fiel zu spät auf
Statt VERMOUTH stand auf den fertigen Emailplakaten VERMOOTH, was aber erst nach der Auslieferung in das Zentraldepot eines Getränkegroßhändlers nahe Lisse in den Niederlanden auffiel.
Dieser war Generalimporteur des italienischen Aperitifs in Holland. Nach einer Rücksprache mit dem Vermouth-Produzenten aus dem Piemont wurde beschlossen, die Plakate nicht wie vorgesehen zu nutzen. So kam es dazu, dass diese Schilder nie ihrer wahren Bestimmung zugeführt wurden.
Mehr als 35 Jahre lang verstaubten sie zunächst in einem Lager, bevor ein Tulpenproduzent sie zum kleinen Preis vom Getränkegroßhändler erwarb und sie – wohl um 1965, ganz genau ist dies nicht mehr festzustellen – zur Abgrenzung der Beete eines seiner Felder in Hillegom unweit der bekannten Keukenhof-Tulpenfelder bei Lisse benutzte.
Henk van Embden ist in der internationalen Reklameszene bestens bekannt. Der Niederländer zählt seit Jahrzehnten zu den eifrigsten Sammlern von Emailschildern in seinem Heimatland.
„Ich lernte vor wenigen Monaten zufällig den Neffen des aktuellen Besitzers der Tulpenfelder kennen und als dieser erfuhr, dass ich Emailschilder sammle, lud er mich zu seinem Onkel ein“ erklärte der leidenschaftliche Reklamefreund gegenüber Sammler.Net.
Die Schilder werden demnächst verkauft
Es sei so gewesen, dass der Tulpenproduzent zwar in Erfahrung gebracht habe, dass solche Schilder von Sammlern sehr gesucht seien. „Aber bislang hatte er die Schilder im Boden gelassen, weil er davon ausging, dass sie durch den Fehler wertlos wären“ so van Embden.
Er habe ihn nach längerem hin und her davon überzeugen können, dass dies nicht der Fall sei, es sich sogar um ganz besondere Stücke handele. „So kam es, dass er schlussendlich bereit war, mir die Schilder zu überlassen. Inzwischen haben wir rund 20 Stück zusammen ausgegraben!“

Die Schilder seien, das habe sich nach einer ausgiebigen Reinigung ergeben, fast alle in sehr gutem Zustand. „Der spezielle, säurefreie Boden hier hat sie gut konserviert“, erklärt van Embden. „Sie sollen demnächst verkauft werden und dann machen wir halbe-halbe“ lächelt der Sammler zufrieden. „So einen Fund macht man nur einmal im Leben!“
Wo und wann genau die Verkaufsaustellung stattfinden soll, stehe noch nicht genau fest. „Vielleicht in Worms, bei meinem Freund Marc Trapp“ so der Niederländer, „oder aber bei Francis Bracke von Enamel Masterpieces“ .
Warten wir’s ab! Sobald näheres bekannt ist, wird Sammler.Net natürlich berichten.
Schöner 1. April Scherz wer’s glaubt wird selig
Haha 🤩🤩🤩🤩🇨🇭👋