Schneller Überblick
Und schon wieder: Bei „Bares für Rares“ wurde am Montag, den 28. April 2025 ein Reklameschild in Emaille weit unter dem eigentlichen Wert verkauft. Für Händler Walter Lehnertz aus der Eifel ein gutes Geschäft, für die Anbieter wohl eher ein schlechtes …

Wieso? Wieso nur geht man mit einem Reklameobjekt zu Bares für Rares? In den seltensten Fällen kann man dort das Geld bekommen, das so ein Teil wirklich wert ist. Email- und Blechschilder & Co. verkauft man auf Reklamebörsen, liefert sie in spezialisierte Auktionen ein, oder aber man bietet es direkt über themenbezogene Webseiten – wie Sammler.Net beispielsweise, wir vermitteln gerne & kostenlos – an!
Außer, wenn es einem egal ist, wieviel man für seinen Schatz bekommt. Dies schien am Montag, den 28. April 2025 auch bei Lena und Danny so gewesen zu sein, einem jungen Paar aus Essen. Das hatte bei einer Haushaltsauflösung ein sehr seltenes 1950er Jahre-Emailschild erworben und präsentierte es Horst Lichter und Experte Sven Deutschmanek.
Sehr guter Einkaufspreis für einen Händler
Letzterer schätzte den Wert des Schildes der 1977 geschlossenen Westmark-Brauerei mit dem witzigen Motiv, das sich in nahezu makellosen Zustand 0- befand, auf 400 bis 600€. Gewünscht hatte sich das Paar deren eigentlich 900, doch mit dem niedrigeren Schätzpreis gaben Lena und Danny sich auch zufrieden.
Im Händlerraum kam’s dann aber noch krasser. Die Gebote kamen zwar zügig, doch blieben recht niedrig. Walter „Waldi“ Lehnertz war zum Schluss mit 350€ Höchstbietender, ließ sich dann aber auf Dannys Bitten darauf ein, deren 380 zu zahlen …

Das ist ein sehr guter Einkaufspreis für den Trödler aus der Eifel, für den so ein richtig guter Gewinn drin ist! Denn der tatsächliche Wert dieser emaillierten Rarität liegt viel höher. Wie viele dieser Schilder genau im Emaillierwerk C. Robert Dold produziert worden sind, ist unbekannt, doch allzu viele waren es nicht!
Erzielte Preise anlässlich spezialisierter Auktionen
Im Mai 2022 wurde ein solches Westmark-Brauereischild anlässlich einer Reklame-Auktion in Worms für 800€ zzgl. Aufgeld versteigert. Dieses hatte allerdings einen kleinen Treffer (siehe Bild). Die Artikelbeschreibung des Auktionshauses: „Emailschild, abgekantet, schabloniert und umgedruckt, Kleve um 1950, 30 x 42 cm, minimalster Chip oberhalb des „R“ im Schriftzug, ansonsten makellos, sehr selten“
Und erst vor etwas mehr als einer Woche, am Samstag den 19. April, brachte ein solches Schild bei der 3. Pari-Auktion „Emailschilder & Reklamekunst“ in minimal schlechterem Zustand als das von Lena und Danny, 600€ zzgl. Aufgeld, also insgesamt fast das Doppelte von dem, was „Waldi“ gezahlt hat.
Geschätzt hatten die Experten beider erwähnter Auktionshäuser ihre Schilder übrigens vierstellig, auf zwischen 1.200 und 1.800€. Das erscheint uns etwas zu hoch. Oder vielleicht auch nur einige Jahre zu früh …
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