Schneller Überblick
Eines der ersten Merchandise-Produkte der Nachkriegszeit war die Salamander-Keramik-Spardose. Die grüne Figur zeigt einen Salamander auf einem Schuh und begeisterte einst Kinder … und heute Sammler!
Lurchi wurde 1937 erschaffen. Salamander hatte zu diesem Zeitpunkt keine Kinderschuhe im Sortiment. Die Hefte sollten dazu verwendet werden, um die unruhigen Kinder der Kunden im Kaufhaus zu beschäftigen und so ein entspanntes Beratungsgespräch zu ermöglichen.

Fünf Hefte wurden vor dem Zweiten Weltkrieg erstellt, und sie sind bis heute nur in einer sehr kleinen Auflage von der INCOS nachgedruckt worden. Um ihn zu schützen, soll die Firma den ersten Zeichner geheim gehalten haben.
Aufgrund der „PI“-Signatur auf einer Schulbank in Heft 5 werden Laszlo Pinter und Peter Janssen spekulativ als mögliche Zeichner in Betracht gezogen, da beide zu diesem Zeitpunkt dieses Kürzel verwendeten. Als Alternative wird Patrick Nauen als erster Zeichner genannt.
Die Lurchi-Bände 1–5 wurden von Alex Haffner, dem damaligen Generaldirektor der Salamander AG Kornwestheim, verfasst. Diese Lurchihefte wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von einem weiteren unbekannten Künstler neu gestaltet.
Aus den frühen 1950er Jahren
Gerhard Förster, ein Comiczeichner aus Österreich, nimmt an, dass sie abgepaust wurden. Es gibt keinerlei Hinweise auf die Identität dieses Künstlers, aber er könnte mit dem Urheber der Vorkriegshefte identisch sein. Er fertigte 1:1 Kopien der Hefte an, abgesehen von einigen wenigen Abweichungen.
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Ein weiterer Zeichner, Heinz Schubel, begann 1952 seine Arbeit bei Salamander und gestaltete die Reihe ab Nummer 6. Erwin Kühlewein, der Werbechef von Salamander, übernahm die Verantwortung für die Ideenentwicklung und die Texte der Bände sechs bis 29, die von Heinz Schubel illustriert wurden.
Aus dieser Zeit stammt auch die Spardose, um die es hier geht: Hergestellt um 1951–53, als alte Lurchi-Hefte neu aufgelegt wurden, diente sie als Werbemittel für die Schuhmarke Salamander. Ihre hochwertige Verarbeitung und das seltene Vorkriegs-Lurchi-Design machen sie zu einem begehrten Sammlerstück.

Mit nur 9 cm Höhe und 12,5 cm Länge ist sie kompakt, aber detailreich. Der Münzeinwurf befindet sich neben dem herabhängenden Schwanz, eine Entnahme der Münzen war eigentlich nur mit Gewalt möglich. Wer an die Knete wollte, musste die Spardose ‚mit dem Hämmerchen kaputt‘ schlagen – was ihre Seltenheit heute erklärt.


Ein besonderes Detail ist der Stempel auf der Unterseite: „Spare mit Salamander“. In der Mitte grüßt Lurchi mit seinem Hut, wie auf den ersten Heften vor Heinz Schubel. Dies bestätigt die Datierung auf die frühen 1950er Jahre. Die Spardose wurde in Schuhhäusern vertrieben und oft mit individuellen Verkaufsstellen-Stempeln versehen.
Ihr Design spricht für den noch unausgereiften Charakter des Salamander-Merchandisings jener Zeit. Als Spardose für Kinder konzipiert, wirkte sie dennoch wie ein dekoratives Sammlerobjekt für Erwachsene.
Heute sind gut erhaltene Exemplare selten! Wer eine solche Spardose findet, hält ein Stück Werbe- und Designgeschichte der Nachkriegszeit in den Händen.
Die Freunde von Lurchi
Lurchi wird auf seinen Abenteuern von treuen Gefährten begleitet. Ursprünglich bestand die Gruppe aus fünf Freunden:

- Hopps, der abenteuerlustige Frosch und engste Freund Lurchis,
- Piping, der erfinderische Zwerg mit praktischem Geschick,
- Mäusepiep, ein ängstlicher, aber liebenswerter Mäuserich,
- Igelmann, ein gemütlicher Geselle, dessen Stacheln manchmal eine Schlüsselrolle spielen,
- Unkerich, die Gelbbauchunke, die oft als Wächter oder Polizist auftritt.
Seit 2011 ergänzt die Zauberfee Emily das Team. Sie kann als Einzige fliegen und ist seither fester Bestandteil jeder Geschichte.
Im Jahr 2000 durchliefen die Figuren eine radikale Veränderung: Igelmann wurde als Erfinder dargestellt und Zwerg Piping plötzlich zum Baby umgestaltet. Nach Protesten der Stammleser wurde zumindest Letzteres rückgängig gemacht.
„Lange schallt’s im Walde noch: Salamander lebe hoch!“
Immer enden die Abenteuer von Lurchi mit diesem Reim
Die Abenteuer enden stets mit dem Reim: „Lange schallt’s im Walde noch: Salamander lebe hoch!“ Neben seiner Rolle als Werbefigur für Salamander-Schuhe setzt sich Lurchi auch für den Schutz der Feuersalamander ein.
Über die Comics hinaus gibt es ihn als Stofftier, Biegefigur und Schlüsselanhänger. Während der BTX-Ära erschienen sogar digitale Folgen, gezeichnet von Peter Krisp.
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