Zur III. Petromobilia-Auktion hatte das Team um Marc Trapp am Freitag und am Samstag in die Kapelle nach Worms eingeladen. Zu den Highlights zählte ein Emailplakat von Dunlop mit dem Porträt des Rennfahrers Bernd Rosemeyer. Es erzielte 29.000€ zzgl. Provision.
Wir berichteten bereits über das Emailschild mit dem Rosemeyer-Porträt (siehe hier). In der Objektbeschreibung im Katalog heißt es zu der Rarität: “Der deutsche Gebrauchsgrafiker Hans Neumann (1873-1957) schuf mit diesem Bild eines Rennfahrers hinter dem Steuer die wohl ikonischste Automobilia-Reklame der Vorkriegszeit.

Hanau am Main 30er Jahre, 64 x 90 cm, Pyro-Email. Schätzpreis: 30.000 bis 40.000€.
(Bilder: Wormser Classic Auctions)
Gezeigt wird Bernd Rosemeyer, eine deutsche Rennlegende, die 1938 beim Weltrekordversuch auf der neuen Hochgeschwindigkeitsautobahn A5 zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt tödlich verunglückte. (…)
Erst kürzlich in Süddeutschland aufgetaucht
Das vorliegende Schild tauchte gemeinsam mit verschiedenen Blechschildern, die ebenfalls diese Auktion bereichern, erst kürzlich in Süddeutschland auf. Es befindet sich in wunderbarem Fundzustand, kleinere Randschäden und minimale Gebrauchsspuren zeugen vom Dasein als Außenreklame, Glanz und Farben sind sehr schön erhalten.”
Das in diesem Zustand extrem seltene Emailschild verfehlte mit 29.000€ nur knapp den unteren Schätzpreis, der mit 30.000€ angegeben wurde.
Mehrere weitere Werbeträger des britischen Reifenherstellers kamen am Samstag in Worms unter den Hammer, darunter ein Blech-Pinup und ein recht seltenes Emailschild in Form eines Autoreifens. Zwei zusätzliche große Raritäten gab es ebenfalls.
Zwei weitere Dunlop-Raritäten in Blech und Emaille
So wurde ein anderes Dunlop-Schild aus der Zeit um 1930, diesmal in Blech aber in ähnlichem Stil wie das Rosemeyer-Emailplakat, für 13.000€ zugeschlagen. Es war auf 12.000 bis 15.000€ geschätzt worden.

umgebördelter Rand, lithographiert, Hanau am Main um 1930,
64 x 90 cm, Blechwaren-Fabrik Limburg-Lahn, signiert: Heublein, FFM.
Dieses Schild erzielte 13.000€ zzgl. Aufgeld.
Unterhalb des Schätzpreises von 8.000 bis 9.000€ blieb hingegen ein anderes Emailplakat Stock Dunlop, ebenfalls eins mit Rennfahrer-Motiv (siehe Bild ganz unten), das für 4.800€ zugeschlagen wurde.
Hohe Preise für seltene Öldosen
Nicht nur Schilder, sondern auch Öldosen können Sammler begeistern. Das wurde an beiden Tagen deutlich. Mehrere hundert solcher Objekte kamen unter den Hammer. Dabei erreichte eine amerikanische Öldose einen Höchstpreis von 8.500€ zzgl. Provision.
Damit wurde der Schätzpreis für dieses Objekt, eine Dose “Opaline Motor Oil” der “Sinclair Refining Company” aus den 1920er Jahren aus Chicago übetroffen. In der Artikelbeschreibung heißt es: “Eine wunderschöne Dose in unberührtem Fundzustand, oben noch mit allen Schraubverschlüssen und dem originalen Trichteraufsatz versehen, auch die Lithographie wunderbar erhalten.

Der Entwurf sucht selbst unter extravaganten Öldosen ihresgleichen. Mit Höchstgeschwindigkeit braust hier ein Rennwagen am Betrachter vorbei – und doch ist gut sichtbar, welches Motorenöl unter der Haube steckt.“
Rund 92,5 Prozent der Lose wurden verkauft
Während der zweitägigen Auktion wurden mehr als 730 Objekte aus dem Bereich Automobilia und Petroliana angeboten, darunter viele Raritäten.
Die meisten Schilder, Dosen usw. fanden einen Abnehmer. Von den 324 Losen am Freitag konnten deren 299 zugeschlagen werden, für nur 25 fand sich kein Käufer.
Am Samstag, wo 409 Dosen, Schilder und weitere seltene Zeitzeugen aus dem beliebten Themenbereich der Motorbegeisterten im Angebot waren, wurden deren 380 verkauft, lediglich 29 blieben ohne Gebot.
Unterm Strich gingen rund 92,5 Prozent der angebotenen Sammelobjekte anlässlich der III. Petromobilia Worms in neue Hände über. Eine durchaus erfolgreiche Veranstaltung demnach!

Bei 4.800€ fiel der Hammer!
