War das wieder mal ein leckeres, wenn auch anstrengendes Reklame-Marathon. Anlässlich der 36. Wormser Reklame-Auktion kamen an zwei Tagen nicht weniger als 660 Lose zum Ausruf, von denen der weitaus größte Teil auch einen Liebhaber fand. Teuerstes Schild der Versteigerung war ein Schokoladenschild aus der Schweiz: Das Cailler im plakativen Format von 69 x 99cm und im herrlichen Zustand 1+ erzielte ein Höchstgebot von 170.000€.
Am gestrigen Freitag und vor allem am Samstag wurde Worms wieder einmal zum Mekka aller Sammler von Emailschildern, Blechplakaten, Warenautomaten usw. usf. Die 36. Reklame-Auktion hatte es in sich. Schon am ersten Tag wurden hunderte qualitativ hochwertige, meist gut bis hervorragend erhaltene Objekte zugeschlagen. Ein Black-Friday der besonderen Art!
Doch war dies nur ein Vorgeschmack, auf das, was die Besucher am Samstag erwartete. Marc Trapp hob eingangs noch einmal die „Magie“ dieser Auktion hervor, seine Ausführungen wurden im Saal mit Applaus bedacht. Ohne Zweifel hat das Team aus Worms sich mit der 36. Versteigerung (wieder einmal) selbst übertroffen.
Hier jagte quasi ein Highlight das nächste. Und natürlich gab es für die im Titel erwähnte Summe viel mehr als nur eine Tafel Schokolade, die nur ein Detail, wenn auch ein überragendes (siehe Bild), des Ganzen war: Das Los 570, ein „F.L. Cailler’s Chocolat au Lait“ im plakativen Format und in einem prachtvollen Zustand. Gleich zwei Bieter hatten ein Vorgebot von jeweils 165.000€ abgegeben.
Da keiner der beiden erhöhen wollte, wollte Marc Trapp das Schild schon dem ersten Vorgebot-Abgeber den Zuschlag erteilen. Der Hammer war fast schon gefallen, da kam online noch ein Gebot von 170.000€ rein.
Zugeschlagen wurde es schlussendlich zu diesem Preis. Zusätzlich Aufgeld 17% an das Auktionshaus und 5% an den Online-Dienst – Total 22% oder 37.400€ plus Mehrwertsteuer- muss der neue Besitzer demnach rund 214.506€ für dieses absolute Traumschild bezahlen, das schon einmal vor etwas mehr als zwei Jahren in Worms versteigert wurde und damals um einiges ‚günstiger‘ zugeschlagen wurde.
Obwohl das Cailler’s den absoluten Höhepunkt der Auktion vom Samstag darstellte, war diese Versteigerung so reich an Spitzenschildern und Raritäten, wie lang keine mehr. Falls es überhaupt schon mal eine solche Vielfalt an hochqualitativer Reklame während einer einzigen Verkaufsveranstaltung gegeben hat.
Schon am frühen Vormittag erzielte das erste Schild die Grenze von 20.000€. Für 21.000€ wurde das norwegische Emailschild Lilleborg Lunasaepe zugeschlagen.
Und nur wenige Lose später wartete ein absoluter Klassiker der deutschen Emaillierkunst: Der farbenfrohe Pfau der Kölner Firma Reimbold & Strick, ein wunderschönes Stück historische Emailreklame, für das ein Sammler bereit war 43.500€ zzgl. Provision zu bezahlen.
Im Folgenden stellen wir einige weitere Schilder, in der Reihenfolge ihres Aufrufs, nicht des erzielten Preises, mit den Schätzpreisen und den Resultaten vor. Kaum jemals zuvor wechselten soviele Reklameobjekte zu fünfstelligen Preisen anlässlich einer Versteigerung den Besitzer. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen …
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Na, zuviel versprochen? Und das ist nur ein bescheidener Teil an all dem, was an Highlights an diesem letzten November-Samstag in der Kapelle Worms unter den Hammer gekommen ist. Wer aber jetzt denkt, das war’s in Sachen Reklameauktionen für das Jahr 2024, der irrt.
Schon am kommenden Wochenende geht es weiter, wenn der Friedrichsdorfer Pionier in Alter Reklame, Micky Waue, zur 47. und dann am darauffolgenden Wochenende auch noch gleich zu 48. Auktion lädt! Also dann, anschnallen und los!
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